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Amok Dilemma

from Bekennerschreiben by Spheriot

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lyrics

Ich bang weiter meinen Kopf, weil ich nichts Besseres zu tun hab,
und die Lust auf’s tolle Leben klappt nur, wenn ich die Nase voll hab.
Mein Sachverstand, der die Fakten minutiös erfasst,
mir mit Hochgenuss Perspektiven aus dem Weg schafft.
Ich hab’s gern bequem, doch brennt die Seele zu extrem.
Mein Leben plangemäß gestalten, während der Mensch zugrunde geht,
kann mein Gewissen nicht verwalten, deshalb werd ich lieber blöd.
Selbstkontrolle war mir schon immer auch suspekt,
ich mach lieber einfach gar nichts, halt mich prinzipiell bedeckt.

Solang mein Teil noch steht, bleibt mir noch die Identität.
Begierde je zu stillen war nach der Mutterbrust zu spät.
Kommunikation ist meist nur effizienter Selbstbetrug,
im Delirium zerschmelzen scheint für meine Zwecke klug.
Großes Ego, gutaussehend sucht verzweifelt kleines Glück,
mir selbst den Kopf zu verdrehen, hält die Wahrheit gut zurück.
Schluck das Vermächtnis meiner Seele, du junges, geiles, kleines Stück.

Sinn definiert sich immer noch nur durch sich selbst,
auf meinem Pappschild steht: „Seht her, es naht das Ende der Welt“.
Selbstmitleid wird zu meinem heiligen Prinzip.
Du böse, böse Menschenwelt ich hab dich jetzt auch nicht mehr lieb.
Schizophrenie, heiliger Geist der schönen neuen Welt,
Suicide schmeckt doch am besten noch durch die Nase und mit Geld.
Lass uns aus- und dann zusammenbrechen, wenn das alles ist was zählt!

Alles meiner eigenen, einzig wahren Liebe unterwerfen,
Leben ist das Interieur in deinem Sarg entwerfen.
Ich bin alles – ist die Welt? Ich gäb mein Leben für ein Leben.
Jedes Wofür ist ein Dagegen, daran bleib ich immer kleben.
Einem Standpunkt treu zu bleiben ist vermessen und vergebens.
Könnt ich doch endlich mal mitspielen, bei deinem funktionierenden Plan,
leider muss ich unterstellen, du glaubst doch selber nicht daran.
Jede zweite deiner Taten missachtet alles was du glaubst,
komm lass uns alles schnell ertränken, bevor uns Angst die Sinne raubt.

Du hast Recht, wenn du nur masturbierst mit zu bequemen Worten,
wenn du den Spaß verderben willst, werd ich jeden Standpunkt gern ermorden.
Da in mir ohne Egoshooter schon ein Amokläufer steckt,
das Frikassee aus deiner Fresse hat meinen Appetit geweckt.
Deine Götter haben Logos und ich hasse dich dafür,
Deine Droge bleibt mein Satan, du tanzt die Pflicht ich tanz die Kür.
Du hast Recht, ich bin dein Spiegel, dann ist’s für alle jetzt zu spät.
Kleines, stumpfes Leben ohne Ausweg, Erbgut höchster Priorität.

Sinn definiert sich immer noch nur durch sich selbst,
auf meinem Pappschild steht: „Seht her, es naht das Ende der Welt“.
Meine Auflehnung ist Selbstzweck und tote Integrität,
Ignorantes, geiles Leben, versus Abscheulichkeit und Neid.
Danach lasst uns alle streben, Lustsklaven unserer neuen Zeit.
Im Schönlingsclub zur Hölle fahren, wen wundert’s wenn nur die Lust bleibt.
Schluck das Vermächtnis meiner Seele: Wir sind am Ende unserer Zeit.

credits

from Bekennerschreiben, released October 8, 2008

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